Psychologische Beratung und Therapie, Erwin Brückl

FORMEN DER PSYCHOTHERAPIE


Auf dieser Seite versuche ich, einem Überblick über einige Therapieformen zu geben, in denen ich ausgebildet (d.h. kontinuierliche Seminare über etwa 2-4 Jahre) oder zumindest fortgebildet bin. Hierzu will ich sagen, daß jede dieser Therapieformen ein System ist, an dem viele Menschen ihre Leben lang gearbeitet haben und zu dem es jeweils eine Flut von Büchern gibt. Dementsprechend vereinfacht ist natürlich diese Darstellung hier.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Gesprächspsychotherapie
Gestalttherapie Verhaltenstherapie
Transpersonale Psychologie
Partnerschafts- und Sexualtherapie Meditation 

Demnächst weiteres zu:

 
Körperpsychotherapie Psychodrama
Familientherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Sie geht zurück auf die Psychoanalyse. Deren Begründer, Sigmund Freud, entwickelte diese um 1900. Die meisten kennen davon die berühmte Couch, über die es eine Unzahl von Witzen gibt.

Freud entdeckte z.B. daß es körperliche Krankheiten gibt, die ganz oder teilweise seelisch verursacht werden (psychosomatische Erkrankungen). Er fand heraus, daß die Ursache oft in einem seelischen Konflikt liegt, der bewußt nicht gelöst werden kann und für den die Krankheit eine unbewußte Lösung darstellt. In der Behandlung soll dieser unbewußte Konflikt bewußt gemacht werden. Indem dann dafür eine andere Lösung entwickelt wird, verschwindet auch die Krankheit.

Beispiel: Jemand muß von seinem Chef immer wieder viel Ärger schlucken und sieht keine Möglichkeit sich zu wehren. Er hat vielleicht auch Angst, dann seine Arbeit zu verlieren. In der Folge entwickelt er (sozusagen durch den geschluckten Ärger) Magenschmerzen oder gar ein Magengeschwür, durch das er öfter der Arbeit fernbleiben muß und so unbewußt dem Chef aus dem Weg gehen kann.

In dieser Therapieform geht es darum, daß der Therapeut dem Klienten hilft, sich seiner unbewußten Anteile bewußt zu werden. Je ausgeglichener das Verhältnis von Bewußtem zum Unbewußten ist, um so größer ist die Chance körperlich und seelisch gesund zu sein.


Gesprächspsychotherapie

Sie wurde während der fünfziger Jahre in den USA von Carl Rogers begründet. Er wollte weg von dem Bild des Experten, der dem Klienten sagt, was er zu tun hat. Sein therapeutischer Ansatz ist auf einem Miteinander aufgebaut, bei dem der Klient und seine Welt im Mittelpunkt der Therapie steht. Wenn es dem Klienten mit Hilfe des Therapeuten gelingt, seine Welt zu begreifen und sich selbst als der Mensch anzunehmen, der er ist, so geschieht auch Veränderung, beziehungsweise der Klient wird selbst entdecken, was er wirklich will und dies wird seine seelische und körperliche Gesundheit fördern.


Gestalttherapie

Ihr Begründer, Fritz Perls, war wie so viele andere Leute, die neue Therapieformen begründet haben, ursprünglich ein Psychoanalytiker. Im Laufe seiner eigenen persönlichen und beruflichen Entwicklung entfernte er sich jedoch immer mehr davon. Perls ist sehr vom Buddhismus und vom Existentialismus (Jean Paul Sartre) beeinflußt worden.

Für die Gestalttherapie bedeutet dies z.B., daß es, wie im Buddhismus, sehr um den Moment geht, um das "Hier und Jetzt". Da man nur in diesem Moment leben kann und weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit, geht es darum, in diesem Moment so zu sein, daß es für sich selbst möglichst stimmig ist. Hierzu ist es nötig, sich (und auch andere) sehr bewußt wahrzunehmen und dann, wieder ganz bewußt, Entscheidungen z.B. für das eigene Verhalten in diesem Moment zu treffen.

Buch dazu:  "Triffst Du Buddha unterwegs.."  


Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht zurück auf B. Skinner, der in den 50er Jahren in den USA ein Therapiekonzept aufbaute, das zu Beginn noch recht an eine Dressur erinnerte. Es gelang jedoch schon damit, Verhalten zu beeinflussen. Seit damals wurde dieses Konzept ständig erweitert und ist heute in Deutschland als einziges Verfahren neben der Psychoanalyse und der tiefenpsychologisch fundierten Therapie von den Krankenkassen allgemein anerkannt.

Wie der Name schon sagt, steht im Brennpunkt der Verhaltenstherapie das Verhalten und bzw. seine Veränderung. Das kann bei manchen Schwierigkeiten sehr effektiv sein. Insbesondere gibt es in der Verhaltenstherapie inzwischen zu vielen Problembereichen spezielle Trainings, die recht gut auch in Gruppen einsetzbar sind. Z.B.: Raucherentwöhnung, Aggressionstraining (z.B. für den Menschen mit Magengeschwür aus dem Beispiel bei der Tiefenpsychologie), Gewichtsreduzierung oder auch Umgang mit der Parkinsonschen Krankheit.


Transpersonale Psychologie

Die europäischen Wurzeln der transpersonalen Psychologie finden sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts  bei C.G. Jung, einem Schüler Freuds. Zu einer eigenen Strömung entwickelte sich die transpersonale Psychologie allerdings erst in den 60er Jahren vor allem unter dem Einfluß östlicher Philosophien und deren Meditationstechniken. Ungewöhnliche Bewußtseinszustände wurden von immer mehr Menschen auch im Westen erlebt.  D.h. sie machten Erfahrungen wie z.B. sich mit allem, insbesondere mit der Natur, verbunden zu fühlen. In solchen Bewußtseinszuständen verliert das streng logische Denken seine ansonsten zentrale Rolle. Dafür werden Intuition und unmittelbares "Schauen" wichtiger. Auf dieser Basis wurden auch einige therapeutische Richtungen wie z.B. das "holotrophe Atmen" von Stanislaw Grof entwickelt. Hier wird eine bestimmte Atemtechnik benutzt, um in einen anderen Bewußtseinszustand zu gelangen, in dem mehr bzw. anderes Wissen über sich selbst zur Verfügung steht als mit unserem Alltagsbewußtsein.


Partnerschafts- und Sexualtherapie

Im Moment fehlt hier noch Text - einzig einen Cartoon dazu gibt es schon.. 

Und eine Buchempfehlung zum Thema Partnerschaft: "Durch´s Feuer"


Meditation

Der Text über Meditation ist inzwischen recht lang geworden, so daß es eine extra Seite dazu gibt!  


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